Nach einer gemeinsamen Nacht in unserer Partnerschule ging es für die Meusebacher in den Unterricht. Auf dem Plan standen die Fächer Kunst, Tschechisch, Englisch, Sport und Informatik. In Kunst wurde ein Papagei aus Tonkarton gebastelt. Die sehr anschauliche Handlungsanleitung ermöglichte trotz Sprachbarrieren ein schnelles Ergebnis. Gearbeitet wurde in Gruppen, die jeweils aus Gastschülern und Meusebachern bestanden. Im Muttersprachunterricht wurde mit dem interaktiven Whiteboard gearbeitet. Es ging um Wortarten, die an der interaktiven Tafel zugeordnet werden sollten. Bei einer richtigen Eingabe und Einhaltung der Zeit färbte das Wort sich grün. Es wurde sehr viel im Chor gesprochen und im Gleichschritt gearbeitet. Die Stunde war für die Meusebacher zwar interessant, im Endeffekt aber wenig gewinnbringend. Der Englischunterricht hatte spielerische Akzente, die frei vom Wettbewerb waren. Es erfolgte viel Phasenwechsel. Mündliche und schriftliche Sprachtätigkeiten wechselten, so dass die Schüler und Schülerinnen sehr aktiv waren. Hier fühlten sich alle wohl. Der Sport- und Informatikunterricht war ganz auf der Wellenlänge der Meusebacher. Viel Bewegung und Kreativität. Das Highlight war das Erstellen von Gifs am Computer.
Welche Unterschiede bzw. Besonderheiten sind uns aufgefallen im Vergleich zum Schulalltag an der Meusebach-Grundschule?
Besonders auffallend für die Meusebacher war die Struktur des Tages. Unterricht im 45 Minuten Takt. Sehr ungewöhnlich die Arbeit eventuell unterbrechen zu müssen, wenn man gerade im Flow ist. Am auffälligsten ist jedoch die Pausengestaltung. Die Meusebacher erlebten einen Schulalltag, an dem Schüler und Schülerinnen das Schulhaus den ganzen Tag nicht verlassen. Ständig fragten sie, wann denn nun endlich Hof- bzw. Bewegungspause ist. „Wir müssen doch mal an die frische Luft“, das hörte ich fortlaufend. Als angenehm empfanden wir, dass sich 2 Kinder im Eingangsbereich ein Schließfach für ihre persönlichen Sachen teilen. Ab dem Eingangsbereich tragen alle Schüler und Schülerinnen Hausschuhe, somit ist das Schulgebäude immer sauber. Das leistet einen Beitrag zur Wohlfühlatmosphäre.
Aufgefallen ist uns auch die sehr gute IT Ausstattung der Schule. Fast jeder Unterrichtsraum verfügt über ein interaktives Whiteboard. An jedem Lehrertisch in diesen Räumen steht ein Computer, der mit dem Whiteboard verbunden ist. Unsere Gastgeber versicherten uns, dass diese Technik auch sehr häufig im Unterricht zum Einsatz kommt. Auch gibt es reichlich Platz. Wir sahen viele sogenannte Horträume, die sehr gemütlich eingerichtet sind. Möglichkeiten zum Spielen und Arbeiten am Nachmittag.
Zum Abschluss des Tages haben wir die Reptilien- und Schlangenpflegestation der Schule besucht. Die mutigen Meusebacher haben die großen Schlangen angefasst und sogar um den Hals getragen. Wahnsinn.
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