Freitag, 12. Oktober 2018

Heute morgen sind wir zu Fuß zur Valteri Schule gelaufen. Diese Schule ist auch wieder eine Sonderschule, aber im Gegensatz zur Schule vom Vortag, ist diese Schule staatlich gefördert. Das heißt an dieser Schule lernen nicht nur Kinder, die aus Oulu kommen, sondern Kinder aus dem ganzen Norden von Finnland. Mehrere Kinder wohnen auch unter der Woche in der Schule, da ihr Anfahrtsweg sehr lang ist. Wir haben uns den Bereich der Kinder mit körperlichen Beeinträchtigungen angesehen. Für diese Schüler gab es eine optimale Ausstattung, sehr kleine Klassen und die Möglichkeit, Therapien (z.B. Logopädie, Ergotherapie, Wassertherapie) direkt vor Ort durchzuführen. In Finnland gibt es natürlich auch das Bestreben nach Inklusion. Allerdings ist hier die Sichtweise, dass es für manche Schüler doch besser ist, an einer speziellen Schule zu lernen.

Nach einem gemeinsamen Mittagessen sind wir zu unserem letzten Schulbesuch gefahren. Mit dem Bus ging es in die Pateniemi Schule. Dort haben uns die beiden Schulleiter einige Informationen zu ihrer Schule gegeben und anschließend haben sie uns durch das Schulhaus der Klassenstufe 7 bis 9 geführt. Das Schulhaus war vielleicht auch nicht das Schönste und Neueste, aber die beiden haben so ein Elan versprüht und mit Eifer von ihrer Arbeit erzählt, das dieser äußerliche Aspekt tatsächlich nebensächlich wurde. Wir konnten in den Unterricht verschiedener Klassen reingucken. Während in dem einen Kurs genährt wurde, hat der andere Kurs in Hauswirtschaftslehre einen Quark zubereitet. Im Biologieunterricht ging es sehr lebendig zu, denn die Kinder sollten selbständig ihre Sinnesorgane und Reflexe kennen lernen. Jeden Schüler, den wir gesehen haben, war mit Eifer bei der Sache.

Im Anschluss an diesen Schulbesuch haben wir das gesamte Seminar ausgewertet. Für mich und auch den Rest der Gruppe war dieses Seminar sehr gewinnbringend. Besonders positiv ist uns allen die positive Grundhaltung und Wertschätzung  der Lehrer den Schülern gegenüber aufgefallen.

Am Abend zurück im Hotel haben wir uns alle noch einmal in eine gemütliche Runde zusammengesetzt. Wir haben viele private Gespräche geführt, aber doch kam immer wieder das Thema auf, was wir aus der Woche für uns mitnehmen und was wir versuchen an unseren Schulen umzusetzen.

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