15.11.2017 Ausgeschlafen

 

 Heute hat mein Wecker erst um 6.15 Uhr geklingelt und ich konnte einen 

Bus später fahren. Das ist prima, denn gestern hat mich Evas Familie noch zum Abendbrot in eine Gaststätte eingeladen. Natürlich habe ich ein tschechisches Gericht gegessen und ein Bier dazu getrunken. Diese Sorte wird zwar noch in Tschechien gebraut, die Firma ist aber in japanischem Besitz. Fast wie mein Hotel, in dem 80% der Gäste Japaner sind. Mich erwartet heute wieder ein umfangreiches Programm. Teilweise sehe ich die gleichen Unterrichtsstunden wie am Vortag, nur in einer anderen Klasse oder Lerngruppe und mit anderem Lernniveau. Es ist sehr interessant, wie die Kolleginnen die Aufgaben, Übungen und Spiele abwandeln, um sie genau auf diese Niveaustufe zuzuschneiden. Heute bin ich in sechs Stunden in acht verschiedenen Klassen. Einige Räume finde ich in dem Schullabyrinth sogar schon allein. Nur gut, dass niemand beleidigt ist, dass ich mir nicht alle Namen der Lehrer merken kann. Im Schulflur werde ich von den Kindern gegrüßt und von denen, die mich kennen angelächelt. Heute zeigen wir einigen 5. Klassen (es gibt vier), was die 5. Klasse aus Geltow mitgegeben hat. Die Kinder freuen sich und ich fürchte, so viele Kinder, wie zu uns kommen wollen, können wir gar nicht aufnehmen. Mir ist heute wieder aufgefallen, wie ruhig und freundlich alle miteinander umgehen. Damit ich nicht zu viel lobe, zeigt man mir auch eine sehr mobile 4. Klasse im Kunstunterricht. In den Pausen verlassen die Kinder die Schule nicht. Sie sind also den ganzen Tag drinnen, obwohl sich die Innenhöfe der Schule für Pausen anböten. Machen deshalb die Lehrer so bewegungsintensiven Unterricht? Fast jede Stunde beginnt mit Bewegung im Spiel oder einer bewegten Vokabelabfrage oder anderen Ideen. Die Stunden enden meist mit einer ruhigen Aufgabe im Heft, bevor es dann in die Pause geht. Nach dem Unterricht gehen die Schüler Mittag essen. Ein herrlich großer Speiseraum erwartet die Schüler. Sie dürfen sich zwischen zwei Essen entscheiden. Gekocht wird in der Schule selbst und wer die freundlichen Küchenfrauen sieht weiß, dass es schmeckt. Außer weiterem technischem Personal gibt es die Dame am Eingang. Sie prüft, wer die Schule betritt und ist den ganzen Tag auf ihrem Posten. Heute gehe ich schon um 14 Uhr und sehe etliche Eltern im Vorraum der Schule auf ihre Kinder warten. 

Ich werde heute Nachmittag durch die Innenstadt schlendern und hoffe, dass es nicht regnet.

 

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