Wir sind eine kleine Grundschule mit 16 Lehrkräften und 172 Schülern. Unsere Kinder sollen die Schule mit einem höchstmöglichen Wissenszuwachs verlassen und dabei die Lernfreude nicht verlieren. Im Gegenteil – was man mit Freude lernt, vergisst man nicht so schnell. Mit Freude kommt man eher zum Erfolg und Erfolg motiviert zu weiterer Leistung. Alle Kollegen versuchen in ihrem Unterricht - abhängig von Fach, Klasse, Erfahrungen, Kenntnissen und Ideen - Kreativität und Selbstständigkeit zu fördern. Kinder erleben beim Lernen Hindernisse, die sie mit kreativen Lösungsansätzen überwinden können. Dabei spielen gerade die Fächer Musik und Kunst eine große Rolle, lassen sie sich doch perfekt mit anderen Fächern verknüpfen und machen aus manch langweiliger Lernaufgabe ein spannendes Projekt, an das man sich lange erinnert und dessen Ergebnis stolz macht. Die Kinder kommen mit immer unterschiedlicheren Voraussetzungen an die Schule. Kinder mit sonderpädagogischem Förderbedarf im Bereich des Lernens oder des Sozialverhaltens, der geistigen Entwicklung, der motorischen sowie sprachlichen Entwicklung, Kinder mit Autismus, mit Hör- oder Sehbeeinträchtigungen wurden vor einigen Jahren ausschließlich an Förderschulen unterrichtet. Heute sind sie in an der Regelschule integriert und eine Herausforderung für jeden Lehrer, weil sie umfassende Beeinträchtigungen mit sich bringen. Jedes Kind ist ein Unikat. Die mathematisch Hochbegabten oder Kinder, die nach dem Drehtürmodell unterrichtet werden oder gar eine Klassenstufe übersprungen haben, dürfen nicht vergessen werden. Doch was ist mit den Kindern, die keine Hochbegabung und keine Teilleistungsstörung aufweisen? Werden wir ihnen nach all dem Fördern und Fordern gerecht? Wie schafft man den Spagat zwischen all den unterschiedlichen Lernvoraussetzungen innerhalb der sich stetig ändernden Voraussetzungen und Bedingungen? Wir sind auf dem richtigen Weg, doch fehlt uns noch ein Stück Erkenntnis. Wir wollen über den Tellerrand schauen und uns vor Ort informieren, lernen, übernehmen, überdenken, überarbeiten. Ab diesem Schuljahr sind wir "Schule für Gemeinsamen Unterricht". Im Rahmen der Inklusion gehören wir nun zu 60 Schulen des Landes Brandenburgs, die als "GU-Schulen" ausgewählten wurden. Für uns bedeutet es, dass wir uns bereit erklären, uns mit dem Thema der Integration noch mehr auseinanderzusetzen, um uns für die Arbeit mit den unterschiedlichsten Kindern zu stärken . Ab diesem Schuljahr werden sich alle Kolleginnen in Fortbildungen zu verschiedenen Arbeitsschwerpunkten des inklusiven Unterrichts weiterbilden. Wir befinden uns also noch ganz am Anfang der Inklusion, obwohl wir schon einige Jahre so arbeiten.
Mit den neuen Rahmenlehrplänen fängt das Umdenken an. Alles muss neu geschrieben und sortiert werden. Warum dann nicht gleich richtig und neue Impulse nutzen? Dabei möchten wir uns nicht nur auf eine Lernbehinderung oder Teilleistungsstörungen beschränken, sondern die komplexe Heterogenität (auf Wissensbasis, Interessen, Lernwege, Lern- und Arbeitsverhalten, kulturelle und soziale Herkunft, Erfahrungen und Motivation) und vor allem den Umgang in anderen teilweise PISA führenden Ländern betrachten. Wir möchten unsere eigenen Kompetenzen schulen, neue Lehrmethoden und europäische Dimensionen kennen lernen, um noch effektiver unseren Unterricht und das Schulleben gestalten zu können. Denn Stillstand gehört nicht zu unserem Schulprofil. Aus diesem Grund haben wir uns bei dem Programm Erasmus + für die Leitaktion 1 beworben und den Zuschlag erhalten.
Dies ist nun unser Meuseblog, der unsere Erfahrungen dokumentieren wird.
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